Start Frauenringen Nina Hemmer; Gold verloren, Bronze gewonnen / Isabell Weiß zahlt noch 'Lehrgeld'

Nina Hemmer; Gold verloren, Bronze gewonnen / Isabell Weiß zahlt noch 'Lehrgeld'

Zwei Leistungsringerinnen aus Jena mit guten Noten bei Europammeisterschaften der Junioren in Skopje (Mazedonien) Nina Hemmer und Isabell Weiß (beide Leistungszentrum Jena) verdienten sich das Lob des Bundestrainers.

Skopje – Der deutsche Ringernachwuchs beeindruckte in den letzten Wochen, nachdem die DRB-Kadetten bei ihren Europameisterschaften in Bar (Montenegro) Medaillen scheffelten, brachten die deutschen Junioren vergangene Woche gleich 6 Mal Edelmetall aus Skopje (Mazedonien) mit.Weiss-Hemmer_1024

Auch Nina Hemmer (51 kg/AC Ückerath) konnte in den Jubel einstimmen, die Ringerin aus Nordrheinwestfalen, die seit zwei Jahren im Leistungszentrum Jena, unter den Fittichen von Ex-Weltmeister Hartmut Reich trainiert, erkämpfte in der mazedonischen Hauptstadt EM-Bronze. Im Vorjahr holte Nina Hemmer in Zagreb (Kroatien) den Europameistertitel, daher waren die Ziele auch 2013 recht hoch gesteckt. „Klar wollte ich den Titel verteidigen, doch ich wusste auch, das es sehr schwer wird“, so die Ringerin, die diesmal gegen die Russin Stalvira Orshush unterlag. Gegen genau diese Kontrahentin hatte sie vergangenes Jahr in Zagreb noch gewonnen und sich im weiteren Turnierverlauf den Titel gegriffen.“Wenn ich gegen Orshush klar verloren hätte, würde ich sagen; ok, die Russin war stärker, aber es war eben sehr knapp und das ärgert mich besonders“, so Nina Hemmer. Negativ wirkte sich auf die Kampfesweise von Nina Hemmer zudem auch das neue Regelwerk aus; „...mit dem Kopf war ich noch bei zwei Minuten Kampfzeit und so habe ich bei 1:45 Minuten einen Wurf riskiert, den Stalvira Orshush konterte“, gestand die Ringerin aus dem Leistungszentrum Jena, die ihren Fehler erst erkannte, als der Kampf nach zwei Minuten nicht unterbrochen wurde, sondern weitere 60 Sekunden absolviert werden mussten. Die Russin brachte ihren Vorsprung über die Zeit von nunmehr 3 Minuten und stand wenig später auf dem obersten Treppchen, während sich Nina Hemmer mit ihrem Hoffnungsrundenerfolg über die Türkin Merve Kenger und dann im kleinen Finale über Andrea Pelianca (Rumänien) hinweg setzte und die Bronzemedaille sicherte.Hemmer-FIN-HW_1024

Klar war ich erst einmal enttäuscht, wollte meinen Vorjahreserfolg wiederholen, doch nach den Siegen über die Türkin und die starke Rumänin habe ich mich dann auch über Bronze gefreut“, gestand Nina Hemmer, die sich nun eine kurze Urlaubswoche gönnt, dann aber mit Blick auf die Junioren-Weltmeisterschaft im August in Sofia (Bulgarien) ‚Vollgas‘ gibt.

„Wir haben viele junge Ringerinnen in unserer Auswahl, dagegen blieb das Niveau ungebrochen hoch, die Leistungsdichte nahm dagegen gar noch zu“, analysierte die Ringerin die sich derzeit in ihrem letzten Jahr bei den Juniorinnen befindet und ab der kommenden Saison im Frauenbereich kämpfen muss.Hemmer-ITA-SS_1024

Während Nina Hemmer ihr letztes Jahr bei den Juniorinnen kämpft, bestritt Isabell Weiß (AV JC Zella-Mehlis/Leistungszentrum Jena) in Skopje ihre erste, internationale Meisterschaft und zahlte dabei auch etwas Lehrgeld. Allerdings trat die junge Ringerdame aus der Trainingsgruppe von Hartmut Reich bei den Europameisterschaften nicht im angestammten Limit bis 63 kg-, sondern in der höheren Kategorie bis 67 kg an. „Nach den Deutschen Meisterschaften und dem Grand Grix von Dormagen musste die Gewichtsklasse bis 63 kg noch einmal DRB-Intern ausgerungen werden wobei ich gegen Nadine Weinauge (KSK Furtwangen) verloren habe“, so Isabell Weiß, die sich mit einem Sieg über eben diese Kontrahentin im März den Deutschen Meistertitel bei den Frauen gesichert hatte. Beim Grand Prix in Dormagen lag Nadine Weinauge vor der Ringerin aus Thüringen, die nach dem weiteren sieglosen Vergleich eine Kategorie nach oben wechselte, um zumindest Erfahrung bei internationalen Meisterschaften zu sammeln. Gegen die Schwedin Moa Lena Nygren hielt Isabell Weiß lange gut mit und erst zum Ende der zweiten Runde geriet die deutsche Ringerin klar in Rückstand. Nygren, die später noch bis auf den Bronzeplatz vorrückte, hatte sich schnell auf die Beinangriffe von Isabell Weiß eingestellt und konterte immer wieder geschickt.Weiss-SWE-DBA_1024

„Für ihre ersten Titelkämpfe hat sich Isabell Weiß ordentlich verkauft, zudem sie eine Kategorie höher antrat, diesen Gewichtsunterschied spurt sie schon bei ihren Kämpfen“, nahm Frauen-Bundestrainer Patrick Loes die junge Ringerin in Schutz und will ihr Zeit geben, sich weiter zu entwickeln.

 

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