Das Aushängeschild des KSC Motor Jena und des Thüringer Ringer Verbandes, Maria „Maja“ Selmaier, geht am 04.04.2014 in Vantaa (Fin) bei den Europameisterschaften auf Medaillenjagd. In der neu geschaffenen Gewichtsklasse bis 75 kg will Maria zeigen, dass sie sich in der Weltelite etabliert hat. Der gelungene Härtetest beim renommierten Dan-Kolev-Turnier mit Platz 3, lässt berechtigte Medaillenhoffnungen aufkommen.
Nach dem Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung zur Polizeimeisterin, konnte sich die Ausnahmeathletin seit Mitte Februar wieder voll und ganz der Vorbereitung auf die anstehenden Großereignisse des Jahres 2014 widmen. In den letzten Jahren vom Verletzungspech verfolgt, blieb Maja erstmalig während der Vorbereitungsphase verletzungsfrei. Lediglich ein kleiner Infekt war aufgetreten. Nach eigenen Aussagen „passt der Fitnesszustand“ und „der Feinschliff seit Februar hat seine Wirkung nicht verfehlt“.
Angesprochen auf die Zielstellung für die EM sagt Maria selbstbewusst und ohne zögern: „…Eine Medaille muss immer das Ziel sein … Aus keinem anderen Grund betreibt man mit solcher Leidenschaft seinen Sport…“. Und wer Maja kennt, der weiß ganz genau, dass sie für „ihren“ Ringkampfsport alles opfert.
Damit Körper und Geist eine Einheit bilden, hat Maja intensiv mit Mentalcoach Dr. Eismann zusammengearbeitet. Das selbstbewusste Auftreten der skandinavischen Ringerinnen – die allesamt seit Jahren von Mentaltrainern gecoacht werden – hat ihr gezeigt, dass sie gerade auf diesem Gebiet noch Reserven hat. Dr. Eismann hat mittlerweile den einen oder anderen Hebel umgelegt und Maja glaubt zu 100% an ihre Fähigkeiten. An ihrer „Kaltschnäuzigkeit“ und dem „Killerinstinkt“ hat die 22-Jährige auch gearbeitet und will damit in Vantaa gnadenlos zuschlagen.
Die Umstellung von 72 kg auf 75 kg bereitet ihr nach eigenen Aussagen keine Probleme, schließlich würde sich an den Gegnerinnen nichts ändern. Die Olympiasiegerin im Limit bis 72 kg hat sogar auf 69 kg abgespeckt und macht somit den Weg frei für andere.
Angesprochen auf ein Wunschlos für die EM muss Maria herzhaft lachen, denn bislang hatte sie noch nie ein glückliches Händchen im Lostopf. Außerdem will sie ihren Weg auf die Medaillenränge nicht vom Glück abhängig machen, auch wenn eine vermeintlich „schwache“ Auftaktgegnerin nicht das Schlechteste wäre.
Für sie selbst sind Bukina (RUS) und Zlateva (BUL) heiße Medaillenkandidaten, über die definitiv der Weg zu den Medaillen führen wird.
Wir sind auf jeden Fall mächtig stolz auf unsere Maja und drücken für Freitag ganz fest die Daumen. In der russischen Fachpresse war angeblich zu lesen, dass der Weg zu Gold nur über Selmeier führt.
Alles Gute, deine Trainings- und Vereinskameraden
